Gemeinde21 ist die niederösterreichische Form der Lokalen Agenda 21, die 1992 beim Gipfel von Rio de Janeiro ins Leben gerufen worden ist.
Die Lokale Agenda 21 ist ein Aktionsprogramm, das sich speziell an Gemeinden wendet und sie auffordert, mit entsprechenden Prozessen zu einer nachhaltigen Entwicklung beizutragen. Viele Ziele der Agenda 21 können nur vor Ort erreicht werden und bedürfen der Einbeziehung von BürgerInnen und gesellschaftlichen Gruppen, um ökologische, soziale und ökonomische Aspekte entsprechend beachten zu können.
Weltweit gibt es über 6.400 Lokale Agenda 21-Prozesse in 113 verschiedenen Ländern. In Staaten mit hohem wirtschaftlichen Standard sind die meisten zu finden, allein in Europa werden 5.300 aktive Städte und Gemeinden gezählt.
Für Europa hat vor allem die 1. Konferenz von Aalborg (1994) die Weichen gestellt. Die Aalborg-Charta betont
- das Ergreifen von Maßnahmen zur Umsetzung umweltgerechter Ziele
- den Austausch von Erfahrungen aus der kommunalen Praxis
- die Unterstützung beim Entwurf der lokalen Aktionsprogramme
- die Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden
- die Verbindung dieser Prozesse mit den entsprechenden Aktivitäten in der EU
Die Aalborg Commitments aus dem Jahre 2004 führen die Ideen der Charta weiter.
Der Gemeinde21-Prozess in Niederösterreich startete 2004 mit vier Pilotgemeinden: Prellenkirchen, Yspertal, St. Peter in der Au und Asparn an der Zaya.
Fokus wird auf die Entwicklung eines Zukunftsbildes mit Leitzielen zu den drei Schwerpunkten Soziales, Ökologie und Ökonomie gelegt. Die Integration anderer landesweiter Programme (Klimabündnis, Gesunde Gemeinde usw.) wird angestrebt.
Kernanliegen von Gemeinde21 ist die Nachhaltigkeit. Unsere Heimat
soll auch für die kommenden Generationen lebenswert erhalten werden.
Dazu ist die Sicherung dauerhafter und tragfähiger Strukturen notwendig.
Schwerpunkte
Zielsetzung |
Was ist damit gemeint? |
Soziale Nachhaltigkeit
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- Wie ist unser persönlicher Umgang miteinander?
- Wie organisieren wir das Zusammenleben der unterschiedlichen Generationen?
- Welche Angebote haben wir, dass sich Kinder, Jugendliche, Familien, Senioren und andere Gruppen bei uns wohl fühlen?
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Ökologische Nachhaltigkeit
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- Begegnen wir der Umwelt mit dem notwendigen Respekt?
- Welchen Stellenwert haben erneuerbare Energieformen?
- Unternehmen wir genug, um Wertstoffe in unseren Abfällen einer Wiederverwertung zuzuführen?
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Ökonomische Nachhaltigkeit
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- Wie wirtschaften wir?
- Setzen wir Maßnahmen, dass auch unternehmerische Tätigkeit in unserer Gemeinde Zukunft hat?
- Vernetzen wir wirtschaftliche Angebote, um für alle eine Win-Win-Situation zu erzeugen?
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